Auswasserung in Marmaris

auf dem Trockenen

Für heute haben sich UK Sails angekündigt. Da Sagarena für 7 Monate über Winter auf das Trockendock geht müssen hierfür alle Segel, die Genua und  die Lazy-Bags abgenommen werden.
Kleine Ausbesserungsarbeiten an den angebrachten Sonnensegeln besprechen wir mit UK Sails. Die Arbeit ist zügig getan, alle Segel sind in ihren dazugehörigen und beschrifteten Segelsäcken verstaut und liegen abfahrbereit auf dem Wagen. Einzig die Segellatten bleiben an Bord.
Unser Liegeplatz zur Nacht ist hell beleuchtet, umgeben von zwei Kränen.

Das Auswassern am nächsten Morgen geht routiniert seinen Weg. Schneller wie wir schauen können wird Sagarena von den Mitarbeitern in die Kran Box gezogen und mittig positioniert. Freundlich hilft man dem Skipper von Bord und schon rollt der Kran mit heruntergelassenen Gurten über Sagarena. Hier in Marmaris überlässt man nichts dem Zufall. Der Taucher springt ins Becken und gibt nach überprüfen der Gurte auf ihre richtige Lage das ok zum Kranen. Teamwork.

Wir sind neugierig auf den Bewuchs am Rumpf und dem übrigen Zustand des Unterwasserschiffes. Eigentlich ist das alles nicht so viel auf den ersten Blick. Sagarena wird mit Hochdruck von ihrem Bewuchs befreit. Ein paar Pocken fliegen uns um die Ohren sowie ganze Platten vom Antifouling. Jetzt wäre eigentlich besser weggucken angesagt.

Sagarena wird auf ihrem neuen „ Unterbau“ fixiert und rollt an ihren Platz vom Winterlager. Es ist für uns kein besonders passender Platz da viel am Boot gearbeitet wird und wir hierfür einen festen Untergrund benötigen. Erstmals lassen wir dies geschehen, merken bereits sehr schnell, dass wir hier in einem unsagbaren Dreck und Staub stehen, wohlgemerkt mit Blick auf das Meer.

Als dann noch Wasser von umliegenden Bootsarbeiten den Untergrund in Matsch verwandeln platzt dem Skipper der Kragen. Sein Weg ist das Hafenbüro und mein Weg zur Zimmervermietung.

Ein Zimmer haben wir, den Platz behalten wir. Keine gute Stimmung macht sich breit. Wir sind stinksauer und versuchen in diesem Matsch irgendwie etwas zu managen was nicht möglich ist.

Ahmet ist von Anfang an dabei und hilft wo es geht. Er wird in der Zeit in der wir nicht da sein können an Sagarena's Rumpf weiterarbeiten. Hinzu kommt Hasan der für Sagarena verantwortlich ist und sich mit der Bordelektrik auskennt. Ömer wird polieren und schweissen und dafür muss Hasan die Batterien abklemmen. Lackiert wird von Ali.

Eben eine ganze Menge Arbeiter die mit Sagarena beschäftigt sind. Hubi selbst kommt im Dezember, Januar für 2 Wochen. Ende April ist geplant Sagarena wieder einzuwassern.

Während wir Richtung Flughafen fahren erreicht uns die positive Nachricht von Hasan, dass Sagarena einen anderen Platz bekommen wird. Das getrübte Gemüt des Skippers klart etwas auf und erstrahlt dann völlig als er seine alte Lady mit Bougainvillea vorm Bug auf WhatsApp betrachten kann.
Ende gut, alles gut.

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