Von Stadprozelten nach Eibelstadt
In Stadtprozelten manövrieren wir Sagarena mit der Backbordseite an den Steg. Hier setzt Sagarena ihren Kiel in den Schlick des Hafens auf da das Wasser im Hafen bei vorbeifahrenden Kreuzfahrtschiffen in den Main zurückgezogen wird. Es entsteht eine Sogwirkung welche wir auf unserer Reise noch sehr oft begegnen werden. Hafenmanöver sind meist nicht möglich da wir dazu keinen Platz haben. Hier in Stadtprozelten legen wir mit Sagarena rückwärts ab und fahren mit Heck voraus in den Main um dann unsere Bergfahrt fort zu setzen. Natürlich mit dem Bug voraus. Es sind uns auch schon Berufsschiffer in Vorwärtsfahrt rückwärtsfahrend Heck voraus begegnet. Wir gewöhnen uns an alles….
Von Eibelstadt nach Ansbach
In Eibelstadt legen wir Steuerbords in der Hafeneinfahrt an. Hubi legt 4 Springs zu den Backbord und Steuerbordleinen. Sagarena legt es quer als das erste Kreuzfahrtschiff die Stelle an der Hafeneinfahrt passiert. Der Steg hält die 17 Tonnen und wir beschließen Essen zu gehen.Auf der anderen Seite rattert die DB vorbei ,die Autos sind ebenfalls unterwegs. Die Nacht schlafen wir erstaunlicher Weise sehr gut.
Beim Ablegen sind wir zur Hälfte mit Sagarena im Main als um die leichte Biegung des Mains ein Riiiiiesen Kreuzfahrtschiff kommt. Sagarena wird auf die Seite manövriert und liegt fast im Schilf. Alles geht gut und wir fahren weiter.
In Ansbach legen wir am Quersteg an. Wir legen da auch wieder ab da Sagarena nicht mehr schwimmt sondern steht. Das Log zeigt 1,60 mtr. bei einem Tiefgang von 1,65 mtr. Hubi geht mit Handlot und Hafenmeister zu einem anderen Liegeplatz. Da ist es tiefer. Wir legen mit Bug voraus an. Die Stegnachbarn sind sich nicht so sicher was da nun passiert und so alles auf sie zukommt. Es sieht im ersten Moment ja auch so aus als wollten wir die Masten bei Ihnen im Boot parken..was wir natürlich und auf keinen Fall tun würden.
Der Hafenmeister ist echt super cool. Wir bleiben mit dem Stromkabel noch ein paar Meter zum Anschluss entfernt stehen. Die Verlängerung reicht nicht ganz und auch hier hilft der Meister im Hafen weiter. Auf die Frage ob es noch was sein kann und wir verneinen zieht er von dannen.
STADTPROZELTEN – LOHR – EIBELSTADT – BAMBERG
Wir verlassen Stadtprozelten und nehmen Kurs auf Lohr. Nach Lohr geht es weiter nach Eibelstadt und von dort am nächsten Tag nach Ansbach. Dort freuen wir uns schon auf Bamberg. Zum einen auf das Weltkulturerbe der Stadt Bamberg und Hubi’s Freund Hansruedi der uns an der Hafeneinfahrt winkend begrüsst. Nach Info vom Hafenmeister “ Charlie” sollen wir für die Einfahrt etwas Anlauf nehmen. Wir nehmen keinen Anlauf und sitzen zwei mal auf. Wir drehen wieder ab und überlegen kurz wie wir in den Hafen hineinkommen. Hubi holt aus nach Backbord und wir schleichen am DLRG Häuschen vorbei und hinein in den Hafen.
Ab jetzt ist alles paletti – der Tiefgang reicht im Hafenbecken mit 4 – 6 mtr. aus.
Erika und Charlie warten bereits, helfen uns beim Anlegen und in einem netten Plausch erhalten wir die ersten Informationen. Wir lernen Charlies Refugio kennen und bekommen am morgen die bestellten Brötchen an das Boot gebracht. Wir bestaunen und geniessen Bamberg, lassen uns von der regionalen Küche verwöhnen und kommen sicher noch einmal zu Besuch in dieses schöne Städtchen.
Wir montieren die absenkbare Halterung für das vorrausschauende Echolot. Mit etwas biegen hängt sie nun neben dem Anker auf ihrem Platz.
Doch Sagarena verlangt ihren Tribut. Es beginnt eine fast endlose Reparatur des Abflusses vom Spülbecken in der Pantry. Von oben,also vom inneren des Schiffes aus gesehen lässt sich ein kleiner Propf lösen, den Rest werden wir von außen ( dem Schiffsrumpf) wohl frei bekommen müssen. Das Wasser läuft jetzt gemütlich ab im Spülbecken.
